Kapitel 1

Lucy

An einem Freitag, morgens um dreizehn Minuten nach sechs, schlug Lucy Atterberry ihre großen blauen Augen auf. Sie klappte sie auf wie eine Schlafaugenpuppe. Übergangslos. Und genauso übergangslos war sie hellwach. Ebenso wie Benn, der Airedaleterrier, der neben ihrem Bett sein Lager hatte. Sie reckte den Rest Müdigkeit aus ihrem Körper und klatschte ein paarmal in die Hände. Heute würde sie Henry Atterberry heiraten. Den Mann, den sie liebte. Da fiel es nicht weiter ins Gewicht, dass sie bereits seit zehn Jahren mit ihm verheiratet war. Doppelt hält besser, hatte Henry gesagt und endlich einmal wieder auf diese vertraute Weise gelächelt, dass sie erleichtert zurückgelächelt hatte. Danach waren die Ideen für das Fest nur so aus ihm herausgesprudelt. Lucy hatte nicht so genau zugehört. Sie hatte das Glitzern in seinen Augen betrachtet. Diesen erdbraunen Augen, die an manchen Tagen glänzten wie dunkler, schwerer Boden nach einem Sommerregen. Lucy hatte erst wieder auf seine Worte geachtet, als Henry sagte, dass sie sich nicht beunruhigen müsse. Der See sei nicht tief. Wunderschön sei er. Eingebettet in die Soltinger Heide. Und klein sei er. Westentaschenformat, hatte er hinzufügt und um seinen Mund waren diese beiden Falten entstanden. Das Boot würde auf einer Art Schiene durch den See gleiten. Und er würde sie in Empfang nehmen. Am gegenüberliegenden Ufer. Zusammen mit all den anderen Hochzeitsgästen.  Lucy hatte genickt und ihre Angst vor dem Wasser einfach heruntergeschluckt ...

 

 

An einem Freitag, morgens um dreizehn Minuten nach sechs, schlug Lucy Atterberry ihre großen blauen Augen auf. Sie klappte sie auf wie eine Schlafaugenpuppe. Übergangslos. Und genauso übergangslos war sie hellwach. Ebenso wie Benn, der Airedaleterrier, der neben ihrem Bett sein Lager hatte. Sie reckte den Rest Müdigkeit aus ihrem Körper und klatschte ein paarmal in die Hände. Heute würde sie Henry Atterberry heiraten. Den Mann, den sie liebte. Da fiel es nicht weiter ins Gewicht, dass sie bereits seit zehn Jahren mit ihm verheiratet war. Doppelt hält besser, hatte Henry gesagt und endlich einmal wieder auf diese vertraute Weise gelächelt, dass sie erleichtert zurückgelächelt hatte. Danach waren die Ideen für das Fest nur so aus ihm herausgesprudelt. Lucy hatte nicht so genau zugehört. Sie hatte das Glitzern in seinen Augen betrachtet. Diesen erdbraunen Augen, die an manchen Tagen glänzten wie dunkler, schwerer Boden nach einem Sommerregen. Lucy hatte erst wieder auf seine Worte geachtet, als Henry sagte, dass sie sich nicht beunruhigen müsse. Der See sei nicht tief. Wunderschön sei er. Eingebettet in die Soltinger Heide. Und klein sei er. Westentaschenformat, hatte er hinzufügt und um seinen Mund waren diese beiden Falten entstanden. Das Boot würde auf einer Art Schiene durch den See gleiten. Und er würde sie in Empfang nehmen. Am gegenüberliegenden Ufer. Zusammen mit all den anderen Hochzeitsgästen.  Lucy hatte genickt und ihre Angst vor dem Wasser einfach heruntergeschluckt ...